Licht, Linie, Leichtigkeit

Warum diese Küche Ruhe ausstrahlt – ohne auch nur ein Deko-Objekt zu bemühen

Es gibt Räume, die atmen, sobald man die Tür öffnet. Diese Küche gehört dazu: helle, grifflose Fronten, eine durchgehende Arbeitsplatte – und als einziger Akzent eine grüne Rückwand in Fischgrät. Nichts will etwas „zeigen“, alles will funktionieren. Das Ergebnis ist eine Gelassenheit, die man nicht erst stylen muss.

„Wenn Linien stimmen, darf Farbe flüstern.“

— Lara, Planung LS Küchen

Die drei Entscheidungen hinter der Ruhe

1. Grifflose Fronten

Klare Flächen, keine Unterbrechungen – dadurch wirken Proportionen, nicht Griffe. In offenen Grundrissen ist das der schnellste Weg zu visuellem Frieden. Matte, pflegeleichte Oberflächen nehmen dem Weiß die Strenge.

2. Ein Akzent statt fünf

Die grüne Rückwand in Fischgrät bringt Struktur und Wärme. Der Trick: Naturton + feine Zeichnung. So bleibt Weiß warm und die Küche wohnlich, ohne in den Landhausklischees zu landen.

3. Eine Insel, drei Rollen

Stauraum, Arbeitsfläche, Sitzplatz – in einem Element gebündelt. Das verkürzt Wege, entzerrt Abläufe und schafft den Ort, an dem sich Gespräche ganz von selbst entzünden.

Die Insel als Bühne der Alltagspraxis

Eine Insel ist kein Möbel, sie ist ein Ablauf. Kühlschrank → Spüle → Kochfeld bilden das Dreieck, die Abstellflächen davor und dahinter sind gesetzt. Planerisch bewährt: 100–120 cm Bewegungsraum rundum, 25–30 cm Plattenüberstand für bequemes Sitzen, und große Vollauszüge statt Schranktüren. Innen lieber wenige, gut gedachte Einsätze als viele kleine „Organizer“, die ohnehin niemand nachlädt.

Infokasten: Maße, die greifen

• Bewegungsraum um die Insel: 100–120 cm
• Sitzüberstand an der Platte: 25–30 cm
• Arbeitsflächen neben dem Kochfeld: mind. 30–40 cm je Seite
• Arbeitshöhe: ± Körpergröße/2 + 5 cm (Faustregel)

Material & Haptik: leise statt laut

Die Arbeitsplatte in heller Quarz- oder Betonoptik nimmt Fingerabdrücke und Krümel nicht so übel und hält das Bild ruhig. An der Rückwand funktioniert Fischgrät als feiner Rhythmus – ideal, wenn man Tiefe will, ohne Muster zu „zeigen“. Fronten in Weiß oder sehr hellem Grau bewahren die Klarheit; Kanten wirken, weil sie nichts übertreiben müssen.

Licht: zweistufig denken

Gutes Licht trennt Arbeit von Atmosphäre. Unterbau- oder Profillicht dort, wo geschnitten und gekocht wird; indirektes, dimmbares Ambient für Abende. So bleibt die Küche abends Wohnraum – und tagsüber Arbeitsplatz.

Stauraumlogik statt Schrank-Tetris

Wer täglich kocht, braucht keine Wunder, sondern Wege. Müll unter der Spüle, Teller in Greifhöhe, Töpfe im großen Vollauszug – fertig. Steckdosen dort, wo Geräte tatsächlich stehen. Und ja: weniger Kleingeräte auf der Fläche ist mehr Alltag auf der Fläche.

„Gute Planung ist die höflichste Form der Reduktion.“

— Lara

Pflege, die sich nicht nach Pflege anfühlt

Matte Fronten: Mikrofasertuch, fertig. Quarz/Betonoptik: feucht wischen, trocknen. Fischgrät: fugenarm planen, dann reicht lauwarmes Wasser und ein milder Reiniger. Wer jeden Tag leben möchte, muss nicht jeden Tag putzen.

Mini-Checkliste zum Mitnehmen

• Ein Akzent definieren, den Rest ruhig halten
• Arbeitsdreieck prüfen und freie Abstellzonen einplanen
• Bewegungsraum 100–120 cm um die Insel
• Sitzüberstand 25–30 cm
• Licht in Arbeits und Ambient trennen
• Steckdosen nach Gewohnheit, nicht nach Symmetrie setzen

Und wie wird das „deine“ Küche?

Räume sind unterschiedlich. Menschen auch. Was bleibt: Die Logik der Linien, die Höflichkeit der Materialien und die Insel als gelassenes Zentrum. Darauf bauen wir auf – mit deinen Maßen, deinen Gewohnheiten, deinem Tempo.

Lara | LS Küchen

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Hinweis: Auf Wunsch planen wir Varianten in Salbeigrün oder Sandbeige – gleiche Ruhe, andere Stimmung.

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